Donnerstag, 28. Mai 2009

Ankündigung Infotag zur DIN 77800 am 25.06.2009 in Berlin


Die TÜV Rheinland Group führt gemeinsam mit ihrem Zertifizierungspartner einen Infotag rund um die Themen Betreutes Wohnen und DIN 77800 durch.

Die Schwerpunkte des Tages sind:

  • DIN-Geprüft Betreutes Wohnen, die Zertifizierung nach DIN 77800
  • Barrierefreies Bauen als ein Konzept für Alle
  • Betreutes Wohnen nach DIN 77800 aus Erfahrung Qualität und Sicherheit

Wir freuen uns, Sie am 25.06.2009 in der Zeit von 9.30 - 13.00 Uhr in den Räumen des TÜV begrüßen zu können. Das Programm sowie die Anmeldung können Sie direkt hier downloaden.

Mittwoch, 27. Mai 2009

Betreutes Wohnen erreicht die Generation WEB 2.0

Warum nicht? Gefunden bei YouTube unter dem Stichwort Betreutes Wohnen...

Dienstag, 26. Mai 2009

Gedanken zur Bewertung von Sozialimmobilien

Der Pachtvertrag als ausschließliche Bezugsgröße für die Bewertung der Assetklasse Pflegeimmobilie ist zur Ermittlung eines Marktwertes (market value) allein nicht geeignet, um die Nachhaltigkeit einer Investitionsentscheidung zu qualifizieren.

Neben mathematischen Kenngrößen, wie Life Cycle Kosten und Risikoszenarien, existieren eine Reihe von Einflussfaktoren, die bei einer ganzheitlichen Beurteilung betrachtet werden sollten. Neben den bekannten Bezugsebenen Markt, (Mikro-) Standort, Gebäude und Betrieb soll hier auf eine weitere relevante Kriteriendimension eingegangen werden. Das Erkennen sowie die Beurteilung der latent vorhandenen Betriebsrisiken in Verbindung mit einem routinierten Risikomanagement, sind für den Betreiber einer Pflegeimmobilie von existenzieller Bedeutung. Schon heute sind im Sozialbereich Veränderungen spürbar, welche unabhängig von zukünftigen politischen Reformen sowie Reaktionen der Sozialversicherungssysteme entscheidende Einflüsse auf die Wirtschaftlichkeit der Einrichtungen nehmen.

Insbesondere haben sich die Kundenstrukturen in den letzten Jahren deutlich verändert, die bekanntesten Trends sind dabei die Zunahme der an Demenz erkrankten Personen, der allgemeine Rückgang der Verweildauer bei gleichzeitig zunehmenden Eintrittsaltern und einem uneinheitlichen sozio-demografischen Bild. Dem gegenüber steht permanent der Kostendruck. So reglementieren beispielsweise die örtlichen Träger der Sozialhilfe in Verbindung mit den Pflegekassen immer mehr die Einnahmemöglichkeiten. Dem erschwerten Generieren von (Zusatz-) Erlösen stehen überproportionale Steigerungen, beispielsweise bei den Betriebskosten gegenüber.

Intersubjektiv sind diese Faktoren in Verbindung mit den bekannten bewertungsrelevanten Bezugsebenen zu betrachten und zu verknüpfen. Hierbei sollte insbesondere unter dem Aspekt der Risikosteuerung näher darauf eingegangen werden, da diese nicht einfach mess- bzw. quantifizierbar sind. Die Evaluierung der individuellen Risikopotentiale erfordert neben den standardisierten Bewertungstools eine Beurteilung von Managementabläufen, Prozessen und Organisationsstrukturen des Betriebes.

Die sich daraus ableitenden Anforderungen an das Management sollten im Zusammenhang mit einer technischen und juristischen Due Diligence beantwortet werden, da hier die Grenzen in den meisten Fällen fließend und fachübergreifend sind. Neben den bekannten Regelungen des Heimrechts (HeimG u.a.) und der Landesbauordnungen sind hier die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), das Arbeitsschutz- (ArbSchG) und Arbeitssicherheitsgesetzt (ASiG), diverse Lebensmittel- und Hygienevorschiften (Trinkwasser, HACCP, Produkthaftungsgesetz etc.) zu berücksichtigen. Weitergehend existiert eine Reihe von Anforderungen, wie beispielsweise berufsgenossenschaftliche Vorschriften, Brandschutzbestimmungen, DIN-Normen und Bedingungen des Medizinprodukte-Gesetz (MPG/MPBetriebV).

Diese Komplexität der Anforderungen gilt es im Rahmen einer Beurteilung zu berücksichtigen und zu werten, da diese einen direkten Einfluss auf die nachhaltige Wirtschaftlichkeit des Betriebes ausüben. Ein weiterer Aspekt des Risikomanagement in diesem Zusammenhang ist die Auditierung sowie ein laufendes Monitoring der hier genannten Anforderungen. Um diesen interdisziplinären Anspruch im Sinne eines praktikablen Risikohandling erfüllen zu können, bietet das DIS Institut mit einem fachübergreifenden Projektteam eine entsprechend modulare Beurteilung an. Diese dient, in Ergänzung einer konventionellen Immobilienbewertung, zur umfassenden Risikoanalyse und Implementierung von Objekt- bzw. Portfolio bezogener Steuerungswerkzeuge.

Dienstag, 19. Mai 2009

Vorreiter KWA Betreutes Wohnen Hahnhof: Erste Einrichtung in der Region Baden erfüllt DIN NORM

Dem KWA Betreutes Wohnen Hahnhof wurde heute im Rahmen einer Feierstunde die Prüfungsurkunde DIN Norm 77800, der Norm für Betreutes Wohnen verliehen.

Die noch im Bau befindliche Betreute Wohnanlage ist damit die erste Einrichtung in Baden-Baden und der gesamten Region, die die baulichen und konzeptionellen Qualitätsanforderungen nach der bundesweit geltenden DIN Norm für Betreutes Wohnen für die ältere Generation erfüllt. Die Präzertifizierung von KWA Betreutes Wohnen Hahnhof unterstreicht noch vor Eröffnung den hohen Standard der Wohnanlage.

„Der Begriff Betreutes Wohnen war bisher nicht geschützt und wurde leider auch für reine Werbezwecke missbraucht. Oftmals stand Betreutes Wohnen außen auf einem Gebäude, aber drinnen war von seniorengerechter zeitgemäßer Betreuung nichts zu finden. Die eingeführte DIN 77800 kann dem nun entgegenwirken und die Qualität einer Einrichtung bescheinigen. Das führt zu einer deutlich höheren Transparenz und mehr Sicherheit beim Verbraucher, der sich an den Bewertungen orientieren kann“, erklärt Dr. Stefan Arend, Vorstand von Kuratorium Wohnen im Alter (KWA).„Wir freuen uns mit unserem neuen Betreuten Wohnen zum Vorreiter für die gesamte Region zu werden.

Die Beurkundung zeigt, dass das Konzept und die Umsetzung stimmig sind und auch in Fachkreisen hohe Anerkennung finden“, ergänzt Thekla Thiede, Stiftsdirektorin des KWA Parkstift Hahnhof. Die Wohnanlage, bestehend aus 24 Eigentums- und Mietwohnungen, wird im Herbst 2010 fertig gestellt sein. Bereits jetzt sind viele Wohnungen verkauft bzw. vermietet. Das in unmittelbarer Nähe gelegene KWA Parkstift Hahnhof sorgt für die umfangreichen Service- und Betreuungsleistungen. So werden auch zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Die neue Norm für das Betreute Wohnen ist unter Federführung des Deutschen Instituts für Normung e.V. (DIN) unter Beteiligung aller relevanten Wirtschaftskreise und Fachexperten für seniorengerechtes Wohnen in der Bundesrepublik Deutschland entwickelt worden.

Ein detaillierter Kriterienkatalog enthält Forderungen, die nach Auffassung der Fachverbände unverzichtbar sind, beispielsweise absolut barrierefreie Zugänge, Aufzuganlagen oder großzügige und barrierefreie Badeinrichtungen. Darüber hinaus werden auch die infrastrukturelle Anbindung der Anlage, die Transparenz des Dienstleistungsangebotes sowie die Qualität der angebotenen Dienstleistungen beurteilt. Positiv hervorgehoben wurde im Rahmen der Zertifizierung besonders die enge Zusammenarbeit von KWA Betreutes Wohnen Hahnhof und dem KWA Parkstift Hahnhof in der Erbringung umfangreicher Serviceangebote, die unterschieden werden in Grund- und Wahlleistungen. Dazu gehören u. a. der Hausnotruf, die Betreuung durch qualifizierte Mitarbeiter sowie ein großes Veranstaltungsprogramm.Der Gutachter Dr. Lutz H. Michel (DIS Institut) nahm im Auftrag von DIN CERTCO, der Gesellschaft für Konformitätsbewertung von DIN und TÜV Rheinland Group das Gesamtkonzept ab: „Durch die besondere Kombination aus einem anspruchvoll gestalteten Wohnangebot, qualitativ hochwertiger Dienstleistungen und der konzeptionellen Einheit von Betreutem Wohnen und Wohnstift hat dieses Projekt Vorbildcharakter für zielgruppengerechtes und zeitgemäßes Seniorenwohnen und moderne Seniorenbetreuung“, so Dr. Lutz H. Michel.

Quelle: KWA Kuratorium Wohnen im Alter

KWA Kuratorium Wohnen im Alter gAG ist bundesweit der zweitgrößte Träger von Altenwohn-stiften. KWA ist ein gemeinnütziges Dienstleistungsunternehmen und Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband. Bundesweit unterhält KWA 18 Einrichtungen, darunter 14 Altenwohnstifte, eine eigene Klinik für Neurologische und Geriatrische Rehabilitation und ein eigenes KWA Bildungszentrum mit staatlich anerkannten Fachschulen für Altenpflege.